Bei Störungen im Bereich der Mundmotorik sind die Muskeln im Gesichtsbereich betroffen, häufig sind sie zu schlaff. Die Symptome einer mundmotorischen Störung sind sehr unterschiedlich, Hinweise können z.B. sein, dass ein Kind meistens durch den Mund atmet, vermehrten Speichelfluss und feuchte Lippen hat und/oder lange am Daumen bzw. Schnuller lutscht oder gelutscht hat. Die Zunge des Kindes wirkt meistens groß (lang) und ist oft zwischen den Zähnen sichtbar. Häufig ist bei Kindern mit einer mundmotorischen Störung auch die Aussprache betroffen. Ihr Zungenmuskel ist sehr schlaff und stößt beim Sprechen gegen die Zähne oder kommt zwischen ihnen durch. Das passiert vor allem bei den Lauten /s/, /z/ und /ts/.
Infolge des Muskelungleichgewichts sind häufig auch das Schluckmuster und die Zahnstellung betroffen.
In der Therapie wird ein individuelles Trainingsprogramm für die Zungen- und Gesichtsmuskulatur erarbeitet und durchgeführt.